Von den Grundtypen der Edelsteinschliffe, den Schliffarten, gibt es eine Fülle abgeleiteter Formen, die Schliffformen. Diese können gemäss den klassischen Massen rund, oval, kegelartig, quadratisch (Carré), rechteckig (Baguette), dreieckig (Triangel) und vieleckig sein.
Dazu gibt es eine Vielzahl nachgeahmter Formen irgendwelcher Vorbilder, wie Olive, Birnenkern (Tropfen oder Pendeloque), Schiffchen (Navette oder Marquise), Herz Trapez oder Tonne. Die sog. Freiformen gehen auf kein Grund oder Standardmodell zurück. Sie sind reine Fantasiebilder, Designervorgaben für Modeschmuck, oder sie werden durch die ökonomische Ausnutzung des Rohsteins mit möglichst geringen Schleifverlust in ihrer Form bestimmt.
Wenngleich sich die Schliffe voneinander unterscheiden, sind allen Edelsteinen bestimmte Grundelemente wie Krone, Pavillon und Tafel gemeinsam. Die weiteren Facetten und die Proportionen von Krone und Pavillon beeinflussen die Brillanz des Edelsteins. Ob beim runden Brillant- oder beim rechteckigen Smaragdschliff - die Facetten tragen dieselben Namen und haben dieselben relativen Positionen inne. Der Brechungsindex bestimmt, in welchem Winkel die Facetten geschliffen werden. Der Schleifer zieht eine ganze Reihe Tabellen zurate, um für jedes Material den geeigneten Facettenwinkel zu finden. Hier werden die Winkel für einen Diamanten gezeigt. Das übliche Verhältnis von Krone zu Pavillon ist 1:3, kann aber je nach Winkel der Hauptfacetten variieren.
Stei-Egge
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